Alles über Salatdressing

Ein Salatdressing muss wunderbar schmecken, köstlich duften und den charakteristischen Geschmack eines Salats sanft unterstreichen. Der Salat ohne sein Dressing wäre wie Pizza ohne Käse – kann man machen, aber dann ist es irgendwie langweilig und schmeckt nur halb so gut. In diesem Artikel erfährst du mehr über unterschiedliche Salatdressings, über Essig als wichtigsten Bestandteil – und über die Herkunft vieler Dressings. Mit leckeren Rezepten zum Nachmachen.

Abstand

Säure, Fett, Gewürz: Bestandteile eines Salatdressings

Säure: Essig und andere Saucen

Die saure Komponente im Salatdressing sorgt für Bekömmlichkeit, Frische und Abwechslung. Ohne Säure fehlt dem Essen der Reiz und die Spannung. So werden vor allem Essige zum Verfeinern von Salaten verwendet. Aus Wein, Früchten, Getreide und Bier stellten bereits vor 5.000 Jahren die Chinesen Essig her, und bis heute gibt er unseren Gerichten diesen eben notwendigen Frischekick.

Mehr zur Tradition und der Herstellung von Essig in Deutschland (#Link Essigherstellung).

Kräuteressig

Die Kräuteressige erhalten durch den Zusatz von vielen verschiedenen Kräutern ihren charakteristischen Geschmack. Dadurch sind sie besonders würzig und facettenreich.

Auch unser 13 Kräuter Essig passt wunderbar zum klassischen Gurkensalat oder Möhren-, Tomaten- sowie knackigen Blattsalaten.

 

Balsamico Essige

Mit einer kräftigen dunklen Farbe ist der Balsamicoessig samtig-würzig und gibt Salaten wie Tomate mit Mozzarella, Rucola oder Frisée eine typisch italienische Note. Dunkler Balsamico ist vollmundig und mild im Geschmack.

Der helle Balsamicoessig ist milder. Durch seinen samtig-fruchtigen Geschmack ist er ideal für alle hellen Salate und Saucen.

Balsamicoessig hat seinen Ursprung in der mediterranen Küche. Aber du kannst ihn für sehr viele Salatrezepte verwenden. Zum Beispiel in diesem Rezept: Rohkostsalat im Glas. Durch den hellen Balsamicoessig wird dieser Salat zum Leckerbissen.  

Weinessige

Weinessige werden aus kräftigen Weinsorten hergestellt. Rotweinessig ist meist etwas herber im Gegensatz zum Weißweinessig. Weinessige sind die ideale Zutat für klassische Salate wie Kartoffelsalat, Wurstsalat und Kopfsalat.

Apfel Essig

Everybody's Darling! Mit hohem Fruchtanteil hat er einen besonders vollmundigen Geschmack und ist schön säuerlich-frisch. Probiere ein Dressing mit Apfel Essig oder der etwas milderen Variante als Apfel Balsamessig zu einem Karotten-Kohlrabi-Salat mit Walnüssen.

Tipp: Anstelle von Essig kannst du auch andere saure Zutaten für dein Salatdressing verwenden, wie zum Beispiel Zitronen- und Limettensaft oder Säfte aus Maracuja oder Cranberrys.

 

Fett: Welches Öl in welches Dressing?

Für ein Salatdressing eignet sich am besten pflanzliches Speiseöl. Es entsteht durch Ausquetschen von Samen, Saaten, Kernen, Keimen und Früchten.

Für eine ganz neutrale Vinaigrette kannst du Sonnenblumen- oder Rapsöl verwenden. Mediterranen Einschlag und viele Vitamine liefert kalt gepresstes Olivenöl. Oder du probierst es exotisch und verleihst deinem Dressing mit Sesam-, Kokos- oder Avocadoöl einen außergewöhnlichen Geschmack.

Anstelle von Öl kannst du auch Naturjoghurt oder Mayonnaise als Fettkomponente verwenden, wenn du dir ein cremiges Dressing wünschst.

Gewürze: Die aromatisierenden Zutaten im Salatdressing

Essig und Öl sind für ein Salatdressing wichtige Bestandteile. Mit unterschiedlichen Arten kannst du zahlreiche Variationen kreieren. Und mit der Zugabe des richtigen Gewürzes vollendest du das Salatdressing und gibst ihm einen einzigartigen Geschmack.

Petersilie passt zur Kartoffel, Estragon zu Thunfisch und Minze harmoniert toll mit Tomate.

Fein gewürfelte Zwiebeln, Knoblauch oder Kapern sorgen für dezente Schärfe und geben einen charakteristischen Geschmack.

Senf, Sardellen- oder Olivenpaste zu mediterranen Salaten oder Tomatenmark bei einem Thousand-Islands-Dressing.

Gewürze und Gewürzmischungen wie Curry eignen sich für einen Salat mit Hähnchen und Ananas oder Paprika edelsüß im Shrimps-Cocktail.

Joghurt, Crème fraîche oder Käse wie zum Beispiel Parmesan passt bei einem Caesar-Dressing.

Fruchtsäfte, Fruchtmus oder Fruchtsirup: Kombinationen wie Möhre – Orange, Gurke – Maracuja oder Rote Bete – Johannisbeere schmecken einfach genial.

Würzsaucen wie Tabasco oder Worcestershiresauce machen sich gut zu einem Thousand-Island-Dressing. Sojasauce passt besonders gut zu asiatischen Dressings mit Sesamöl und Reisessig.

Die natürlichen Emulgatoren: Senf, Eigelb und Knoblauch

Salatdressing ist eine Emulsion, also eine Verbindung von eigentlich nicht mischbaren Flüssigkeiten wie Öl und Essig. Um diese Verbindung herzustellen, sind zwei Dinge erforderlich: ein Emulgator und Krafteinsatz beim Rühren. Emulgatoren sorgen dafür, dass die Flüssigkeiten zusammenhalten. Natürliche Emulgatoren sind zum Beispiel in Senf, Eigelb und Knoblauch enthalten. Sie sorgen dafür, dass sich die beiden Flüssigkeiten nicht wieder trennen. In Milchprodukten wie Joghurt und Crème fraîche sind ebenso natürliche Emulgatoren vorhanden.

Tipp: Sollte dein Dressing etwas zu dick sein, kannst du es mit ein bisschen Wasser, Gemüsebrühe oder Buttermilch verdünnen.

In welcher Reihenfolge kommen eigentlich die Zutaten in das Salatdressing?

Die Reihenfolge der Zutaten ist wichtig, gib zuerst den Essig und die Gewürze in die Schüssel, dann folgt das Öl. Denn Gewürze wie Salz oder Zucker lösen sich im Essig auf, bevor das Öl dazukommt. Mit einem Schneebesen verrühre alle Zutaten kräftig oder vermische sie in einem Glas mit Schraubverschluss. Einfach alle Zutaten rein und schütteln. So einfach kannst du ein geschmeidiges Salatdressing zaubern.

Außerdem ist das Verhältnis von Essig und Öl sehr wichtig. Die Faustregel: 1 Teil Säure und 3 Teile Öl.

Tipp: Damit das Dressing an den Blattsalaten besser haften bleibt, trockne diese davor. Am einfachsten geht das mit einer Salatschleuder. Solltest du keine zur Hand haben, nimm ein Geschirrtuch, lege den feuchten Salat hinein, binde es zu und wirbel ihn kräftig durch die Luft.

„Zum Zubereiten eines Salatdressings braucht man vier Personen: Zum Salzen einen Weisen, für den Essig einen Geizigen, für das Öl einen Verschwender und für das Würzen einen Verrückten.“
- François Coppée, französischer Schriftsteller (1842–1908)

Rezeptinspirationen Salatdressing

Das Salatdressing ist die Seele eines Salates und du kannst so viele unterschiedliche Varianten davon zusammenmixen. Ob süß, sauer, fruchtig oder scharf: Mit all diesen Rezepten hast du hoffentlich genug Inspiration für deinen nächsten Salatteller.

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Dazu passt deine Vinaigrette

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Rezept für superschnelles Balsamico Dressing

Ein Balsamico-Dressing sorgt für Geschmack à la Italiana. Der cremige, würzige Balsamicoessig gibt ein besonderes Aroma und einen tief-dunklen Glanz zum Dressing. Der Essig reift traditionell in Holzfässern und wird so köstlich vollmundig. Balsamico Dressing passt zu Tomate-Mozzarella mit Oliven und frischem Baguette

Zutaten

  • 6 Esslöffel natives Olivenöl
  • 2 Esslöffel Balsamicoessig
  • Meersalz und schwarzer Pfeffer

Zubereitung

Gib das Olivenöl und den Balsamicoessig in ein Marmeladenglas mit einer Prise Meersalz und schwarzem Pfeffer. Den Deckel auf das Glas schrauben und gut schütteln. So einfach machst du aus drei Zutaten ein simples Dressing.

 

Rezept für ein schnelles Honig-Senf-Dressing

Honig-Senf-Dressing ist ein Alleskönner und passt zu fast allen Blatt-, Rohkost- und anderen Gemüsesalaten. Das Honig-Senf-Dressing ist dezent im Geschmack, die ätherischen Öle von Senf sorgen für eine leichte Schärfe, der Honig bringt Süße und gibt dem Dressing seinen charakteristischen Geschmack.

Zutaten

  • 1 TL Waldhonig
  • 1 TL Senf, mittelscharf
  • 120 ml Olivenöl
  • Salz & Pfeffer
  • 40 ml Apfelessig

Zubereitung

Gib Honig, Senf, Essig, Salz und Pfeffer in eine Schüssel und verquirle die Zutaten kräftig. Lasse unter ständigem Rühren das Olivenöl hineinfließen, bis eine homogene Masse entsteht.

 

Thousand-Island-Dressing:
Was hat es mit dem Dressing der 1000 Inseln auf sich?

Es gibt einige Geschichten darüber, wo die Sauce herkommt und wer sie erfunden hat. Eine davon erzählt, dass die Frau eines Fischers aus der US-Hafenstadt Clayton – Sophie LaLonde – das Thousand-Island-Dressing kreiert hat. In den frühen 1900er-Jahren bereiteten sie und ihr Mann gemeinsam für die Leute aus der Gegend öfter ein Abendessen zu. Während einem dieser Abende erfand Sophie die Salatsauce, die wir heute als Thousand-Island-Dressing kennen. Den Namen verdankt sie der Thousand-Islands-Inselgruppe in der Grenzregion zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten. Sie teilte das Rezept mit vielen Menschen und so hat sich das Thousand-Island-Dressing als klassische Salatsauce in der amerikanischen Küche etabliert. Dieses Salatdressing ist besonders beliebt zu einem Shrimps-Cocktail, gekochten Eiern oder Eisbergsalat. Auch als Sauce auf Sandwiches und Burgern schmeckt das Thousand-Island-Dressing.

Zutaten

  • 150 ml Mayonnaise
  • je ½ rote und grüne Paprikaschote
  • 3 EL Alte Liebe Rotweinessig
  • 1 Schalotte
  • 4 EL Joghurt
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1 - 2 TL Chilisauce (zum Beispiel Tabasco)
  • Paprikagewürz edelsüß
  • Meersalz & schwarzer Pfeffer

Zubereitung

Schneide die rote und die grüne Paprika und die Schalotte in feine Würfel. Vermenge die anderen Zutaten in einer Schüssel und verquirle diese mit einem Schneebesen kräftig. Rühre zum Schluss die fein geschnittenen Paprikawürfel und Schalotten-Würfel unter.

 

Caesar-Salad-Dressing-Rezept schnell gemacht

Als 1925 Cesare Cardini in seinem Restaurant in Tijuana – auf der mexikanischen Seite der Grenze zu den USA – Caesar Salad seinen Gästen servierte, konnte niemand ahnen, dass dieses simple Rezept eine solch internationale Popularität erreichen würde. Denn es war aus der Not geboren: Er hatte bei dem großen Andrang zum Nationalfeiertag keine Zutaten mehr für seine Gerichte von der Karte und musste improvisieren. Cardini kreierte schnell diesen Salat für seine Gäste. Knackiger Römersalat, gereifter Parmesan, geröstete Croûtons und natürlich das cremig-würzige Dressing, verfeinert mit Anchovis, Knoblauch und Zitronensaft – das macht den berühmten Caesar Salad aus.

Zutaten

  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 2 Anchovis
  • 1 TL mittelscharfer Senf
  • 1 Eigelb
  • 1 EL Zitronensaft
  • 1 TL Worcestershire Sauce
  • 60 ml Olivenöl
  • Salz & schwarzer Pfeffer

Zubereitung

Für das Dressing Knoblauch schälen und grob hacken. Zusammen mit Anchovis, Senf und Eigelb in einen Mixer geben und zu einer homogenen Masse mixen. Restliche Zutaten hinzufügen und mixen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

 

French Dressing und die Flucht vor der Französischen Revolution ‒
Die nicht ganz so eindeutige „French Dressing Story“

Der Franzose Chevalier d’Albignac flüchtete im Jahre der Französischen Revolution nach London. In einer Taverne gab er seinen letzten Groschen aus und wie der Zufall es so wollte, hörte eine Gruppe junger englischer Edelmänner, wie er mit dem Kellner französisch sprach. Die Haute Cuisine aus Frankreich war bekannt und so kamen sie ins Gespräch. Es drehte sich natürlich ums Essen und schließlich baten sie d’Albignac, eine typische französische Sauce zu machen, die zu Rohkost passt.

Nach kurzem Überlegen bestellte er ein paar Zutaten und zauberte ein leckeres Salatdressing. Die Leute waren begeistert und gaben dem Kind – äh ... Salatdressing – einen Namen: French Dressing. French wegen Frankreich, versteht sich. Das eine kam zum anderen und d’Albignac mischte und kreierte weiter Salatdressings in ganz London. Mit seinen feinen Kreationen und Zutaten wie Kapern, Schalotten, Kräutern oder Sardellen überraschte er seine Gäste immer wieder aufs Neue. Auch Sahne, Crème fraîche oder Joghurt kamen bei ihm zum Einsatz.

Irrtümlicherweise glauben viele, dass ein French Dressing mit Eigelb gemacht wird und so eine Mayonnaise entsteht. Doch klassisch französisch ist die beliebte Salatsauce eine Erweiterung der Vinaigrette. Mit der Zugabe von Kräutern, Zwiebeln und mittelscharfem Senf wird aus der Vinaigrette das French Dressing.

Zutaten

  • 1 EL Weißweinessig
  • 3 EL Pflanzenöl
  • 1 TL mittelscharfer Senf
  • ¼ Schalotte
  • Salz & Pfeffer
  • Französische Kräuter wie Estragon und Kerbel

Zubereitung

Schneide die Kräuter fein und die Schalotte in kleine Würfel. Verrühre den Essig mit dem Salz und dem Pfeffer, bis sich das Salz aufgelöst hat. Gib den Senf und die Kräuter samt Schalotte dazu und rühre das Öl unter, bis die Salatsauce sämig ist.

Dieses Salatdressing passt hervorragend zu Feldsalat mit Spargel oder einem gemischten Salat mit Backfisch.

 

Fruchtig-süßes Himbeeren-Dressing

Dieses Dressing passt zum Beispiel zu Feldsalat mit knusprigem Bacon und gratiniertem Ziegenkäse.

Zutaten  

  • 1 Schalotte
  • 7 EL Sonnenblumenöl
  • 3 EL Himbeeressig
  • 1 EL Agavendicksaft
  • Salz, Pfeffer
  • 2 EL Wasser

Zubereitung

Schneide die Schalotte klein und dünste sie in etwas Öl an, bis sie glasig ist. Gib diese dann mit dem Essig, Wasser, Agavendicksaft, Salz und Pfeffer in den Mixer und püriere es kurz und gib zum Schluss unter ständigem Rühren das Öl samt Schalotten hinzu.

 

Scharfes Sesam-Orangen-Dressing

Ein Salatdressing mit asiatischem Touch: Knackige Möhren, Zuckerschoten und Putenstreifen schmecken gleich doppelt gut, wenn sie mit diesem würzig-fruchtigen Sesam-Orangen-Dressing beträufelt werden.

Zutaten

  • 6 EL Sesamöl
  • 3 EL Balsamico Bianco Orange
  • 1 EL Sojasauce
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Stück Ingwer (ca. 2 cm )
  • ½ Chili
  • 1 EL Honig
  • 1 Frühlingszwiebel

Zubereitung

Knoblauch, Chili und Ingwer fein schneiden. Frühlingszwiebel in feine Ringe schneiden und alles mit den restlichen Zutaten vermengen. Das Salatdressing circa 30 Minuten ziehen lassen.

 

Leicht, bekömmlich und grasgrün:
Basilikum-Joghurt-Dressing

Ein superleichtes und frisches Dressing, welches perfekt zu einem gemischten Salat mit Tomate, Gurke mit Feta und schwarzen Oliven passt.

Zutaten

  • 500 g Naturjoghurt
  • 2 TL Senf, scharf
  • 1 Bund Basilikum
  • 1 Knoblauchzehe
  • ½ frische rote Chilischote
  • 2 EL Weißweinessig
  • Saft von ½ Zitrone
  • Meersalz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitung

Schneide die Kräuter, die Knoblauchzehe und die Chili klein und gib diese und alle anderen Zutaten bis auf den Zitronensaft in den Mixer und püriere alles für circa eine Minute. Presse nun den Saft einer halben Zitrone aus und gib diesen ebenso in das Dressing.

 

Dazu passt ein gutes Dressing